Heute geht es in den Linktipps um die große Illusion vom schnellen Wachstum mit Dienstleistungen, um das Aufkaufen von Start-ups, die Nachfrage nach alternativen Währungen, die Pipeline Nord Stream 2 sowie die Jobaussichten in Europa.
1. Die große Illusion der Dienstleistungen
(project-syndicate.org, Célestin Monga, englisch)
Einige ÖkonomInnen raten Entwicklungsländern dazu, die Industrialisierung oder gar den Aufbau jeglicher Fabriksektoren in ihrer Entwicklung zu überspringen und sofort von einer landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft zu einer Dienstleistungsgesellschaft zu werden. Célestin Monga, Gastprofessor für Public Policy an der John F. Kennedy School of Government der Harvard University, hält dies für eine große Illusion: Nicht zuletzt fördere die herstellende Industrie die Fähigkeiten, sich in einer kompetitiven Welt zu behaupten.
2. Kaufen und killen
(blogs.faz.net/fazit, Winand von Petersdorff)
Es scheint naheliegend, dass Hightech-Konzerne sich aufkeimender Konkurrenz in Form vielversprechender Start-ups entledigen, indem sie sie aufkaufen und ihre Produkte stoppen. Wie aber lässt sich diese Vermutung seriös überprüfen? Dies fragten sich die ÖkonomInnen Colleen Cunningham, Florian Ederer und Song Ma – und nahmen sich zur Überprüfung den Arzneimittelmarkt vor, denn hier liegen ausreichend Daten vor. Winand von Petersdorff stellt ihre Studie im Fazit-Blog vor.
3. Steigt die Nachfrage nach neuen Währungen in der Krise?
(marginalrevolution.com, Alex Tabarrok, englisch)
Steigt der Bedarf an alternativen Währungen in Zeiten der Rezession? Wenn ja, liegt es daran, dass es einen Liquiditätsengpass gibt? Oder daran, dass Menschen dann eher bereit sind, Tauschgeschäfte einzugehen? Alex Tabarrok hat sich Daten der Großen Depression angeschaut und sie mit aktuellen Analysen von Google Trends verglichen.
4. Brauchen Deutschland und Europa Nord Stream 2 überhaupt?
(nzz.ch, René Höltschi)
Mit der Erdgaspipeline Nord Stream 2 soll Deutschland durch die Ostsee direkt mit Gas aus Russland versorgt werden. Der Fall Nawalny bringt neuen Zwist. Auch die Regierung Merkel, die Nord Stream 2 stets als ein rein wirtschaftliches Projekt verkaufte, zweifelt nun. Ob sich Deutschland einfach aus dem Projekt zurückziehen könnte, wie einige Parteien jetzt fordern, diskutiert René Höltschi.
5. In Europas Jobbilanz ist Deutschland die positive Ausnahme
(welt.de, Stephan Maaß)
Die deutsche und die kroatische Jobbilanz seien der einzige Hoffnungsschimmer in Europa, schreibt Stephan Maaß. Hier liege der Teil der Unternehmen, die im kommenden Quartal einen Beschäftigungszuwachs im eigenen Betrieb erwarten, immerhin über null – und damit höher als pessimistische Prognosen aus den anderen europäischen Ländern.
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Der Beitrag 5 vor 10: Dienstleistungen, Übernahmen, Alternativwährungen, Nord Stream 2, Jobs erschien zuerst auf INSM - ÖkonomenBlog, Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).
